Dienstag, 25. Oktober 2016

Das mediale GeCETA

Krise nennen sie es, wenn real wird, was wir sind: Demokratien. Eine der unseren lässt ihr Recht gelten. Die Zeitungen lassen es als Blockade, als Angriff, als Skandal gelten, als Krise.

Der Verhandlungspartner ist so süß. Man vergisst seine neoliberale Gesinnung, die schon als Begriff eine einzige Lüge ist: weder neu, noch liberal. Denn wenn die Freiheit nur für juristische Personen gilt, können echte Menschen niemals gemeint sein.

Der Verhandlungspartner greift die Sprache derer auf, die seit jeher die Beschwörungsformel des Verfalls sprechen. Die EU sei schwach, wenn sie ist wie sie ist. Ihnen aber gilt die EU immer als schwach, egal wie sie ist.

Sie nennen es Verhandlung, ein Angebot. Sie akzeptieren jedoch kein Nein. Sie drohen: Nur mit einem Ja wäre unser Ruf zu retten. Den wollen die Einen zerstören, die Anderen konnten ihn nie begreifen. Sie lassen sich von den Medien treiben, die selbst keine Richtung kennen und wundern sich, dass sie als die Getriebenen erscheinen.

Seit sieben Jahren wird verhandelt. Jetzt können sie keinen Monat mehr warten. Sie mussten das Dickicht verlassen, sind sichtbar, angreifbar. Deshalb haben sie es eilig, den offenen Stall zu erreichen. Der Hirte blamiert sich währenddessen vor den Pressen.

Die Idioten schreien "Lügenpresse" und haben Recht, da Medien ihnen im nacheilenden Gehorsam die Realität verrücken. Die Lüge wird nicht erkannt. Aber sie beisst dem Volk über den globalen Umweg in den Arsch.

Sie wollen, dass wir ihnen vertrauen. Sie wollen unser Vertrauen mit Geheimniskrämerei und Kriegsgeschrei zu gewinnen. Sie geben uns keine Gelegenheit, es für uns zu entdecken.







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