Sonntag, 1. November 2015

Sodom wieder

Sodom wieder
Dein Lot lässt die Fremden ein
Du brennst ihre Häuser nieder
Gottgefällig willst du sein
Doch der Gott deiner Stadt
Ist kein Menschengott
Vor dem Fleischtopf hockst du satt
In fleischlich besoffenem Trott
Und greinst wegen jedem Brosamen
Den du zu verlieren glaubst
An die Armen
Die du dafür der Hoffnung beraubst
In Ehrfurcht bebend vor dem Fernseher
Ehe blutiges Schauspiel dich schläfrig macht
Die Zauberzahlen der falschen Seher
Und über dir längst fremde Macht
Die du nicht zu erkennen scheinst
Jedoch Kindertränen bezichtigst der Lüge
Weil du mit keinem Menschen weinst
Dessen Ohnmacht dich trüge
Eingehüllt in deiner Wut
Gut geschützt vor dem Erkennen
Dass Ursache deiner Glut
Vor der auch all die Fremden rennen
Dasselbe ist 
Lot der Menschheit
Wegen der du verdammend ängstlich bist
Dem Untergang deiner Menschlichkeit
Mit oder ohne Gott geweiht
Einsame Menschen wie vergessene Städte

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