Dienstag, 11. August 2015

Politische Hundstage: Viel Wind, kein Donnerwetter

Wo ein Mitte-Rechter mittel-recht hat

Erhard Busek hat bezüglich Flüchtlings- und Migrationspolitik durchaus Recht (im Standard): „Es macht keinen Sinn, alle Besorgten auf diesem Gebiet in ein rechtes Eck zu schieben!“ Klar: Die meisten sind schon dort.

Mensch liest war es lesen will. Zum Beispiel „die Krone“ oder „die Österreich“ oder andere Auswürfe des modernen, professionellen Manipulations-Aparates. Wer Junk-Stories konsumiert, will ein Junk-Brain haben. Damit lassen sich Junk-News besser ertragen, auch wenn, wie beim Junk-Food, nicht einmal der Preis dafür spricht.

Alles andere wäre Gehirn-Sport, in der Freizeit undenkbar. Und eine nicht-denkende demokratische Zivilgesellschaft wird ebenso undenkbar. Faschismus und Tyrannein sind die einzigen Undinge, die wir wirklich durch Nichtstun produzieren können.

Zustimmung, ohne Schmäh jetzt

Aber Ex-Berufspolitiker Busek hat auch mit seiner Idee von Arbeitsbeschaffung Recht, ohne Schmäh jetzt. „Schulbauprogramm“ als Job-Beschaffung liest sich gut an.
Wenn ich mit einem Konservativen einer Meinung sein kann, der, in einigen Dingen etwas zahnlos kritisierend, gerne um den kalten Brei herumschreibt, um ja niemanden zu verstören... Was ist dann los mit der GroKo Österreichs?

Blödvervolkung

Und was ist los mit der Wiener Bevölkerung? Gut, die Hitze macht auch mich pina-colada im Hirn. Aber gerade in Tagen der Klima-Extreme sollten die Grünen statistischen Vorsprung gewinnen.

Sind schließlich die einzige Partei, die konkret über den menschgemachten Klimawandel spricht. Die anderen Parteien überlegen noch, ob die bedrohlichen Fakten in Pina-Colada-Gehirnen Wähler_innen-Stimmen für sie erregen könnten oder nicht.

Jornaillist_innen und Jobs

Vielleicht liegt's auch an den Statistiker_innen. Im Zeitalter der als unlösbar konstruierten Dauerkrise erhängen alle an ihrem Job. Manche so sehr, dass sie ihren Job nicht mehr machen. Journaillisit_innen zum Beispiel. Die können gut und gelassen verdienen, wenn sie ihrer erlernten Tätigkeit möglichst nicht nachgehen (Tipp: Investigation, kritische Berichterstattung, Unparteilichkeit).

Da gibt es Kolumnist_innen, die nebenbei nichts anderes schreiben. Sie verdauen so manche Informationshäppchen zu völligem Schwachsinn. Dürfen sich dennoch zur Wohlstandsgesellschaft zählen. Währenddessen das sie bedienende Dienstleistungs-Personal, hier und da, arbeitsrechtlich und finanziell immer weniger im Wohl steht.  

Es warad wegen den Zusammenhängen

Zusammenhänge zu verstehen ist auch nicht schlecht, wenn man rational darüber sprechen will. Busek lobt Harz IV. Er versteht also offenbar die Zusammenhänge nicht, die ihn als bekennendes Schäfchen sowie seine „Mutter Kirche“ so rebellisch in der Tat machen müsste wie es ihr oberster Hirte im Wort ist.

Aber die kennen wir eh schon, die institutionalisierte Scheinheiligkeit. Und die Jugend soll's dann wieder richten? Haben sich die Alten bereits selbst aufgegeben?

Politische Hundstage

Außer Busek. Der kämpft für etwas, zumindest für mehr politische Aktivität.
Die Hundstage über Wien betreffen nicht nur das meterologische Klima: Viel Wind aber kein befreiendes Donnerwetter. Verantwortung hin und her zu schieben ist das Spiel von Kleinkindern oder Poltitiker_innen die nichts wollen und für nichts gut sind.


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