Mittwoch, 15. Juli 2015

Muttis Medien: Nachtrag

Nachtrag zu "Muttis Medien: Deutschtreu bis in den Hirntod"

Der selbe deutschtreue Standard lässt sogar einen Hashtag über jenen #ThisIsACoup zu, in dem die deutsche Europolitik kritisiert wird. Andreas Schnauder kommentiert im Interesse des griechischen Volkes. Aber auch seine Solidarität stolpert über den entscheidenden Punkt: „Wer mit seinem Geld nicht haushalten kann“, müsse mit Auflagen bei der Kreditvergabe rechnen.

Die neue griechische Regierung hatte aber noch keine Gelegenheit und noch kein eigenes, frei verfügbares Geld, um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Einen halbes Jahr ist, vor allem mit Sicht auf die übliche Schubladen-Verweildauer österreichischer Reformen, nicht viel.

Die griechischen Schulden stiegen zudem mit der Sparpolitik der Rettungsschirmträger_innen ins Unbezahlbare. Man könnte also schließen, dass die Troika-Institutionen ihrerseits nicht mit Geld umgehen können. Jedoch zeigt sich eben wieder einmal die unreflektierte Übernahme der Sieger-Rhetorik in diesem politischen Konflikt, der mit finanztechnischen Waffen ausgefochten wird.
Denn die europäischen Verantwortlichen, von denen vor allem die Regierung und Person Merkels herausragend und von Anfang an involviert war, dürfen nicht als Versager dastehen. Daher all das tendenziöse Schreiben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schreib dich aus