Freitag, 1. August 2014

Österreichs rechter Spruch

Schreib das Tierleid an die Wand
Gläsern und doch undurchsichtig
Bald hast du Handschellen
Bald Säure an deiner sauberen Hand
Die Mafia macht sich paragraphisch wichtig

Und kommst du dann doch noch frei
Wünscht sich der Herr Staatsanwalt
Am Fenster ein Gewehr herbei
Jagt dich mit fantasierter Staatsgewalt

Flüchte einmal vor Krieg und Leid
Und nimm einen Verwandten mit
Das erscheint dir vielleicht gescheit
Doch von der Justiz gibt’s dafür einen Tritt

Einen Schlepper schimpft dich halb Österreich
Vertauscht Recht und Unrecht dir
Denn du bist zwar Gast
Aber leider nicht reich
Und außerdem so weit nicht von hier

Protestiere einmal gegen Rechtsextremismus
Und stell im Krawall einen Mistkübel gerade
Schon macht eine rechts beleidigte Justiz
Mit dem liebesblinden Rechtsstaat Schluss
Du hörst das Säbelgerassel der Alten Garde

Und während ein reicher Immobilienhai
Um seine Mieterinnen und Hausgäste loszuwerden
Eintausendsiebenhundert Cops sich ruft herbei
Will man das ärmere Volk
Mit Landfriedensbruch beerben

Demonstriere doch mit satirischem Reim
Für das Recht auf antikatholische Abtreibung
Meint die Justiz sogleich
Du wärst wohl links daheim
Und erneut beginnt sie ihre rechte Übertreibung

Denn wer in Salzburg gegen Tradition und Kirche spricht
Hat bald nichts mehr zu lachen
Staatspolitik ohne Kirche gibt's auch woanders nicht
Da kann man nichts
Außer eine Revolution vielleicht machen

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