Mittwoch, 11. Juni 2014

Am Yppenplatz

Allein unter den Vielen
Am Yppenplatz rudernd
Mit treu schlagenden Gefühlen
Keine Sorge
Nicht sudernd

Die Ahnung liegt wie ein Duft
Von allem und nichts
In der endlich kühlenden Abendluft
Unter dem rätselhaften Bedeuten
Des Zwielichts

Reizendes Rund über den Busen
Im bunten, vielfältigen Auge
Schönste Ehrlichkeit unter den Blusen
Und manch eitle Sommerhaube

Es erleuchtet über dem Häuserhorizont
Den Schoß des Wolkendunkelns
Jene fern vertraute Feuersfront
Darin Sehnsucht, die erfüllt
Den Atem meines einsamen Munkels

Kreistanz zur halben Straßenmusik
Kindergesang und Hundegebelle
Hier die Geschönten, dort ein Freak
Die herrlich Uneitlen
Und alles Dunkle und Helle

Die üblichen Gesichter und Bewegungen
Fetter Tasche, fetten Weibes
Eine Tänzerin in allen Begegnungen
Ihres herausragend gewöhnlichen Leibes

Die feschen Schlanken mit den Tschiks
Rauchen sich nicht weniger zugrunde
Doch die Unberührtheit jenes Augenblicks

Die Vielberührte
Ist in allem und nichts wohl das Gesunde

Bis zum Ende aller Menschentage
Die Menschheit ist hier zusammengekommen
Am Yppenplatz ist ihre Lage
Und hat sich am Fleck ein Weltreich genommen

Die natürlich Schönen spenden den Rest
Und das Bier zwischen Tür und Tür
Der Abend bietet sein Schlachtfest
Und tröstlich blute ich dafür

Wo die Menschheit ihren großen Rat hält
Wache ich in den Zwischenräumen
Spreche dort was mir gefällt
Werde alles und nichts versäumen
Am Yppenplatz
Erschrecken und träumen

Und der Regen küsste zärtlich
Dazu gaffte rund der Mond


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