Mittwoch, 23. Oktober 2013

Herbststaat

Der Staat steht wie der Nebel
Herbst hält uns den Atem an
Hier engt sich der tönende Knebel
Von all den Stimmen
Kommt jede und doch keine dran

Von all den Bäumen fallen
Des Weges mysthische Zeichen
Sie wollen uns gefallen
Wir schrecken
Und wollen der Erkenntnis weichen

Die beiden ewigen Großparteien
Welken doch mit ihrem Glauben
Bleiben liegen, werden klein
Fressen ihre eignen Trauben
Und haben nichts zu geben

Die Frauen stimmen der Parteien Ton
Zur Hymne einer neuen Zeit
Doch Männer sitzen auf dem Thron
Und verstimmen dort zu zweit
Was heut schon auf den Frühling wartet

Gegen den Frühling jedoch
Könnt ihr kein Gesetz begründen
Was also opfert ihr noch
Der Weihe des Winters
Seinen dahinschmelzenden Pfründen

Die Frauen bestimmen euren Ton
Sind zweierlei Art wie die Parteien
Die einen sind der sprechende Hohn
Die anderen ernst
Wollen nicht mehr dabei sein

So machte es diese Gesellschaft
Wie die alten schon
Und wie Mann so auch Frauschaft
Die laut Höhnenden bleiben
Die Anständigen müssen davon

Ein Staat im Nebel
Und im Herbst die ganze Welt
Gedrückt ist längst der Hebel
Ob ihr es bemerkt?
Ob es euch gefällt?

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