Auffliegende Vögel, fliegende Bäume
als zahlreiche Splitter, fallende; und stürzende Affenkinder, auf
Stämme unter Stämme, Kettensägen, Kettenraupen, Glied für Glied
in Blut und Humus, über Schneisen im Urwald, aneinandergereihte
Fußballfelder, dort spielen sie das Spiel, um es zu verlieren. Die
Fouls werden als Tore gezählt, die Schiedsrichter sind bestochen
oder erschossen. Die Manager und Geldgeber sind der Religion
verfallen, sie glauben an die Unendlichkeit ihres Profits, auf ihrem
Blindflug durch das Leben; sie glauben an die Unendlichkeit des
Nichts der Anderen, an die Unendlichkeit ihrer eigenen Bedeutung,
ihres Bewusstseins im schier endlos sich erneuernden Irgendwosein
ihrer Selbstbefriedigung: Ein scheinbares Sein.
Ich sitze auf dem Sofa. Weich gepolstert ist mein Arsch. Gemäuer umgibt mich, Stoff umhüllt mich. Gut genährt bin ich, gut gesäubert, an die Hilfsmittel fließt schier endlos Wasser und Energie. Die Welt kann draußen erfrieren, ich beobachte sie über meinen Monitor; ich bin der Herr, der Wächter, der Gefestigte, mächtig Befestigte, previligiert, solange ich nicht vor die Türe trete. Die Türen aber sind gut verschlossen, die Sozialversicherung ist bezahlt, die öffentlichen Hilfswerke besteuert. Ruhig atmen, ruhig abwarten. Die Ressourcen kehren ein und aus, mordernes Leben, was soll schon passieren? Uns? Mir? Nichts.
Dennoch verfaule und verfalle ich, die Regenerationsfähigkeit lässt nach, die Zellen altern. Der weiche Jazz strömt weiter durch die Anlagen, dem Gehirn aber verwelkt auch er, wie alles muss, was sich nicht mehr erneuert. Die Natur rinnt über die Fensterscheibe, innen wie außen, kein Entkommen, sie ist längst hier mit mir, in mir, in all meinem Hiersein; und das Darüberhinaussein beginnt wo es endet, ein selber Ursprung bleibt zu vermuten, bleibt in der Berührung, bleibt an allen Orten des Wegen, bleibt...
Ich sitze auf dem Sofa. Weich gepolstert ist mein Arsch. Gemäuer umgibt mich, Stoff umhüllt mich. Gut genährt bin ich, gut gesäubert, an die Hilfsmittel fließt schier endlos Wasser und Energie. Die Welt kann draußen erfrieren, ich beobachte sie über meinen Monitor; ich bin der Herr, der Wächter, der Gefestigte, mächtig Befestigte, previligiert, solange ich nicht vor die Türe trete. Die Türen aber sind gut verschlossen, die Sozialversicherung ist bezahlt, die öffentlichen Hilfswerke besteuert. Ruhig atmen, ruhig abwarten. Die Ressourcen kehren ein und aus, mordernes Leben, was soll schon passieren? Uns? Mir? Nichts.
Dennoch verfaule und verfalle ich, die Regenerationsfähigkeit lässt nach, die Zellen altern. Der weiche Jazz strömt weiter durch die Anlagen, dem Gehirn aber verwelkt auch er, wie alles muss, was sich nicht mehr erneuert. Die Natur rinnt über die Fensterscheibe, innen wie außen, kein Entkommen, sie ist längst hier mit mir, in mir, in all meinem Hiersein; und das Darüberhinaussein beginnt wo es endet, ein selber Ursprung bleibt zu vermuten, bleibt in der Berührung, bleibt an allen Orten des Wegen, bleibt...
Beschleunigter Verfall, Verfaulen und
Baumfällen im Urwald, sie können sich es leisten, können sich die
Reichen die Armut – ausgelagert. Sie erkaufen sich mit ihr kein
Leben, den Anschein von Gut und Glück jedoch gerne. Mein Mund
erkennt ihn nicht, nicht mein Arsch den Unterschied zwischen diesem
Gehölz und jenem. Irgendwem ist er wichtig. Ich kenne auch nicht
ihn. Mein Mund isst auch ohne Essstäbchen, mein Arsch sitzt auch auf
Fichte, hauptsache nicht allein. Mein Finger braucht kein Gold. Der
mittlere bleibt ohnedies sichtbar dem Ungetüm entgegengestreckt,
dass sich durchs Land frisst, das es raubte. Es will Wert sich
schaffen und entwertet dafür alles, um sich her. Die fallenden
Affenkinder sind aufgesprunge und spielen Mensch, um das Spiel zu
verlieren. Sie beissen ins Salzstangerl, dann lecken sie Wunden.
Zurück in den Urwald mit ihnen!
Zurück in den Urwald mit ihnen!