Samstag, 29. September 2012

Bierwellen

Auf dem rauschenden Wellen der ersten Schlucke Bier
Heimatliches Gebräu
Stärkeres Rauschen in der Erinnerung
Ans Weitertrinken
Im Weitertrinken

Deine Wunschkarre fuhr durch meine Geburtsstadt
Die ich selbst kaum kenne
Die ich darin liebe
Und durch den Abdruck der Zeit
Den die Inkarnation der alten Sehnsucht hinterließ
Meine Verliebtheit in diese
Ihr Schmerzen

Ich habe sie mir aus dem Leib gerissen
Sie hat überlebt
Sie ist dort
Sucht nach einer neuen Wirtin

Deine Wunschkarre fuhr zu unbekannter Zeit
Atmete die fremde Luft
Kurz nachdem ich geboren wurde
Da begannen die Füchse zu drängen
Bis in die inneren Bezirke jener Stadt
In der ich nie dachte leben zu können
In der ich mein Leben fand

Ein Pflänzlein dringt starkgrün durch eine Ritze
Du kannst es ohne Kraft zerreißen
Doch es durchdringt mit seiner Kraft den Stein
Den du nicht zu brechen vermagst
Es hat die Zeit auf seiner Seite

Gelegentlich bin ich ein schlechter Vater
Es schult mich
Ich bleibe skeptisch
Mir selbst gegenüber

Ich trinke Guinness wieder
Es wäre mir lieber
Ohne seinen Versuch sich beliebt zu machen
Vertraut es nicht seinem Geschmack
Vertraut es nicht meinem Geschmack
Und du?

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