Sonntag, 20. Mai 2012

Gesichter, Lächeln, Raum und Zeit


In der Fremden Masse lächelt manches Gesicht,
Davor wiegen sich Un- und Möglichkeiten;
Über den Rauschkopf hebt sich ihr Gewicht
Mit der Leichtigkeit –
Will ich nicht mehr streiten.

Ich finde, ich empfinde
Urzeitliche Schönheit in Vielgestalt,
In ihrer Jugend ist sie alt;
In ihrem Alter ist sie jungendlich;
Kommen und Gehen ist ihr Verbleiben,
Ungewiss doch sicherlich.

Ungewiss hinter jenem Lächeln ist der Sinn,
Doch kenne ich es aus anderen Gesichtern,
Aus anderer, fremder Zeit.
Vor deinem Lächeln grüßt allein der Gewinn,
Unter diesen neuen, ewig gleichen Lichtern;
Deines mir, meines dir.

Nichts weiter will ich begehren,
Die Natur der Szenerie wirkt gegen die meine;
Hab keine Zeit mich nach vielem zu verzehren,
Als den Augenblick, der schon unser ist,
Um den ich nicht mehr greine.

Ins Antlitz lach ich der Einsamkeit.
Sie reißt’s Maul auf, wie eine Schlucht
Nach dem Menschenhaufen Hang;
Und vielmehr in meiner Dreistigkeit,
Findet sie gefallen an mir, mit ihrer Wucht –
In meinem Drang.

Ich dränge heim,
Denn die Gesichter kenne ich schon;
Kenn schon ihr Wort und ihren Reim,
In meinem Bleiben wichen sie davon,
Im Gehen verweilen sie noch für einen Traum.

Ich versuche erneut,
In der Sicherheit des Vielleicht,
Wenn das Spielfeld auch mir gehört
Und meine Zeit nicht dem Orte entweicht.
In meiner Ruhe liegt dein schönes Augenblicken.

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