Sonntag, 23. Dezember 2012

Hauptung

Meditierend
Unter dem Smog aus Behauptungen, Enthauptungen, um dort hinauf zu gelangen
Dafür bin auch ich bereit, doch bin ich's nicht
Man will ja hören, man will nur nicht fühlen
Man will Selbstdarstellung ohne Sinn. Wozu? Sie klebt an allen Scheißhauswänden
Das Man gibt oder gäbe es nicht, und was macht schon Sinn?
Eine Frage die zur Selbstbehauptung führt oder führte
Mit behaltenen Häuptern kann man keine Gefängnismauern bauen
Und ein Haupt das nicht auf Reisen geht, wird wohl kaum zur Sache werden

Unerkannt will man bleiben, wo die Wahrheit ungemütlich wird
Das Heldentum kommt aus dem Automaten
Einst opferten sie bewusst ihr Leben, heut opfert man seine unbewusste Zeit
Ich hab genug vom Träumen. Ich will das Biest erschlagen
Unter den Sternen und im Feuer meines Seins
Ich will durch die Plakatwand preschen
Schmerzen

Heut tu ich alles und es ist gut. Auf dein Wohl!
Und doch bleibe ich allein und die Kinder bleiben unzufrieden
Wie kann ich die Aufwürfe ausbügeln?
Hab ich wohl Brett und Eisen, fehlts allein an Zeit und Raum
Und das Material wird mir entwachsen
Darum leben die Weisen fernab in Höhlen und wer was will, muss sie aufsuchen
Einst ging man los um sich's zu holen, heut bezahlt man teure Simulation
Und die Therapeuten. Sie zeigen dir billigen Kitsch zur Betäubung deiner Sinne

Heute bin ich traurig
Traurig in der Traurigkeit der anderen, die in mir sind
Ich küsse meine Traurigkeit und alle die in ihr sind
Gute Nacht! Ich bin auch frei! Darin und außerdem
Der Mensch ist frei geboren
Es ist wahr und echt
Das meiste um uns herum Behauptete ist es nicht
Behaupte dein Selbst, das die anderen zu küssen weiß


Samstag, 15. Dezember 2012

Wiener Parkreich

In Wiens Villenbezirken ist das Parken noch schên,
Drum werden dort bald auch die Villenlosen stehn; 
Grad von den hitzigen Bergerln aus gesehn,
Kann man recht rasch zur U-Bahn gehn.  
Nicht die A4, 
Aber die A1 ist nahe hier.

So sei es denn, ihr Einflussreichen,
Die ihr vielleicht euch wolltet was ersparn, 
Müsst doch auf Garage und Garten ausweichen;
Alles andere wird a Schmarn,
Werdet auch ihr beparkt, anstatt umfahrn. 

Eh scho wissen,

Sag ma's trotzdem beflissen:
Wer schon genug hat, will nicht mehr zahlen,
Kleine Gebüren seien kleiner Leute Qualen;
Doch wer z'viel stopft, wo es schon quillt,
Hat sich jäh selbst die Alee zugemüllt.

Drum sollt man auch dort seine Parkfläche mieten,
Wo reichlich Gärten eh genug Platz bieten. 

Freitag, 14. Dezember 2012

Beste Geburtstagswünsche im Vorfeld lieber Jesus

Warum sieht man hinter Weihnachtswünschen nie trockene Wüstenlandschaften, mit Stallungen am Rande einer kleinen israelischen Ortschaft, unter schneefreien Dattelpalmen und Hartholzgesträuchen? Dazu einen Esel und eine ziemlich schwangere Frau mit Kopftuch? Palästinensische Hirten? Arabische Könige mit Geschenken? Ein gespaltetes Land, minderbemittelte Rebellen gegen eine moderne Armee, ein kriegerischer Konflikt. Und weit und breit keine ausgebildeten Geburtshelfer_innen.

Vielleicht findet die angepriesene Wiederkehr des Christus, in diesem Jahr noch und aus unerklärlichen Gründen so viel umkämpften Wüstenland statt, nachdem uns ein viel umquasselter Komet kreuzte - wenn auch nicht so vollständig, wie von manchen befürchtet, von anderen erhofft. Und vielleicht bekommt der Rest der Welt davon erneut erst in ein paar Jahrhunterten etwas mit. Wenn China in seinem Namen reformiert wird.


Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 
Wünscht euch euer Schauer!

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Falsche Tatsachen

Mehr Daten an der Zahl
Als Überprüfbarkeit
Von Fall zu Fall
Die Information bereit
Die Quelle nicht
Fließt ohne Bettung
Aber dicht
In die mediale Verwertung

Allein treibt auf Sicht
Vorbei an den Wachen
Eine Erfindung die sticht
"Falsche Tatsachen"

Wie ein Wort
Wie ein Wortmord


Sonntag, 9. Dezember 2012

Fehlen zwei Sätze

Zwei Sätze fehlen
Es durchbrach den Tag
Das Unerkannte
Das Unbekannte
Völliges, plötzliches Fehlen
Von Ursache und Gewissheit

Allein
Die Möglichkeit
Das Eigene
Handeln

Das Selbst
Wie geworfen
In die ehrfürchterliche Weite des Alls
Wie rufend und lauschend
Wie schauend und erschaudernd
Und wieder gesehen
Und wieder gehört
Von sich selbst in Anderen
Und wiederkehrend
Es kreiselt

Der Dürringer hat recht
Die Rebellen handeln
Nicht nur weil sie müssen
Sondern auch weil sie wollen

Sollen und wollen
Und zwei Sätze fehlen
Warum soll ich schreiben?
Warum müssen?
Warum wollen?
Und wäre es mehr
Im Weniger
Hätte ich die letzten zwei Fragen nicht gestellt?
Und diese?
Und diese?
Und diese?


Zwei Sätze fehlen
Vielleicht für immer im Hier
Für immer sind sie geschrieben worden
Für niemanden und nichts
Fehlen deshalb
Kehren vielleicht deshalb wieder
Unerkannt und unbekannt

Mittwoch, 21. November 2012

Verwirrung, Tanz und Stern

Um mich her tanzt der Stern
Lässt meine Luft brennen
Letzten Zug Liebe hätte ich gern
Kann jetzt keine Namen nennen

Um mich her tanzt das Brennen
Und darin mein Rennen
Zur Mitte der Ruh
In der Weite, im Nu

Ich könnte weinen und weiß nicht
Warum, wie, wohin
Kein fremder Körper, nah und dicht
Alles losgelöst und ich darin

Kein Verzweiflen, keine Klarheit
Einige Zweifel, manches klar
Das Dazwischen im Vielen als Einheit
Ich fliehe und bringe mich dar

Dort wo keine Sonne scheint
Geht eine unter – wunderschön

Sonntag, 18. November 2012

Fussel im Badewasser

Diese gedankliche Dichte zu erfühlen
Wie die Seeanemone ihre Nahrung
Wie der Löwenzahn den Wind
Zu fassen
Zu Schreiben

Ich kann es versuchen
Ich breche durch
Irgendwo hin
Irgendwas

Ich kann alles gehen lassen
Alles kommen lassen
Irgendwas will
Irgendwo

Versuche einen Fussel im Badewasser zu fassen
Versuche das Strömen des Meeres zu schreiben
Was meinem Druck folgt, ist nicht zu verfolgen
Öffne die Hand und schaffe ihm Raum
Es lässt sich fassen und fangen
Was gegen mich strömt

Die Seeanemone
Wie tanzt sie in der Strömung
Im Gleichklang, Gegenklang und Einklang.

Der Löwenzahn wartet geduldig
Und der Wind wird kommen
Ein Tanz und Klang

Montag, 12. November 2012

Drang und Gesang

Ich muss
Ich kann nicht
Der Weg führt dennoch abwärts
Ich muss nicht
Ich kann
Also
Der Weg führt
Ich folge

Zum brechen
Es drängt mich
Aber da gibte es keine Härte
Alles fließt

Ich muss schreiben
Ich will schreiben
Ich kann schreiben
Bald
Morgen
Nicht

Das Feuer verbrennt die geschlossene Hand
Ich kann mich nicht öffnen
Die Nacht drängt auch
Mit ihren Mauern
Ihrem Ende

Der Morgen graut
Mir vor ihm
Wenn es mir nicht gelingt
Aber was
Zu drängen
Zu schreiben

Siehe da
Ich dränge
Ich schreibe

Lasse dich gehen
Fange den Wind
Mit deinem Gesang

(Hebe das Hemd mit rechter Zehe
Während linkerhand der Kaffee sich fängt
Rechterhand das Kind dich
Will Milch
Du tanzt
Weich)



Dienstag, 6. November 2012

Feuer am Buch

Zu müde
Also brenne ohne mich
Einen Funken hat's gegeben
Wer gab ihn an dich
Er kam irgendwoher
Aus meinem Leben

Ich versuche das Wagnis
Das Zweifeln wie Heu
Finde das Hindernis
Grund
Neu oder nicht neu
Zum Stehen
Zum Weitergehen

Wem gehört dieses Kind
Das ist die falsche Frage
Wer besitzt den Wind
Wer hört
Wer spricht
Wer behandelt die Klage
Mit Gerechtigkeit die allen gehört

Wer schreibt dieses Tagebuch
Von allein schreibt es sich
Dem Leben fehlt der Seitenumbruch
Also entzündet der Funken dich
Mein Buch
So kann ich dich nennen
Doch du wirst nicht verbrennen
Du erfährst den Lebensumbruch

Müde
Feurig

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Ich weiß

Ich weiß
Ich glaube
Das Gegenteil diesmal
Der entgegen gesetzte Weg
Was sonst
Das ist der Weg, den ich nicht kenne

Ich ahne ihn
Ich fühle
Zerrissen bin ich und ich weine trocken
Ob aus Freude, ob aus Leid
Was sonst
Ich weiß es nicht
Ich glaube vieles

Ab welchem Alter bist du Mensch
Ab wann kannst du verstehen
Und du, meine Liebe, hast recht
Ich klage aus den selben Gründen
Wie unser Kind
Mit schweigendem Lärm

Es tut weh
O Göttlichkeit warum
Muss ich's wissen
Halt mich fest
Lass mich gehen
Scheiß auf die Äußerlichkeiten

Vielleicht ahnte der Japaner in mir nicht
Die Haltung des sanften Kriegers
Ich wollte sie nicht enttäuschen
Und vergaß die Weisheit dahinter
Der Weisheitssuchende darf schreien

Ich muss nicht
Aber ich will
Mehr singen

Dienstag, 23. Oktober 2012

Wieder Wehen

Im Feuer tanzen sie wieder
Atmen sich aus
Wirbeln zuletzt hernieder
Erden sich voraus

Bald folgt alles ihren Schritten
Schönheit flammt hoch
Mit den letzten sicheren Tritten
Vor dem letzten Atmen noch

Sprung oder Sturz sind einerlei
Den Abschlusstanz bestimmt der Fall
Und bald ist er vorbei
In eurem Innern bleibt der Hall

Den Verbliebenen klingt sie nach
Die brennende Musik vom Vergehen
Es wächst uns mit Gemach
Was rasch verfliegt im herbstlichen Wehen

Freitag, 19. Oktober 2012

English for any reason

English for any reason
Maybe to flirt with a stranger
I didn't learn by the books
I learned from the sound of life
Breath of others
Dancing lips and eyes
The joker whit the heart of the father

I rest in darkness next to you
Listen to the music
In me
Out there
And your breathing as it starts again
Deep and calm
Silent and heavenly loud

The hulls and walls are falling apart
Slowly as the crump of the bed
I've learned to move in the noise
Without a noise
Not a point seems to be left on my skin
To change
To feel changed
But I know I could wait and let my hair grow
While I' am adventuring inside
And it lightens my day

At it's dawn I move like a ghost
Into my pub
I' am not recognized
Because I shaved
Which isn't recognized
For everyone seems to know my skin
They don't need their eyes anymore
To touch it

I enjoy the silence in the noise
Accept it's illusions
You're alright after all and that
This rest
The essence of life
And everything else and all that is just pastime

And English for any reason
Come again sometime and visit
I accept all your flaws
As you accept mine

Samstag, 13. Oktober 2012

Weitere Worte

Herbst rührt die Bäume stille noch
Kastanien fallen tückisch heim
Oder anheim doch
Dem Urgrund, des Keimes Keim
Seiner Stätte zu
Wie der Sturm hin zur Ruh
                             
Immer noch und immer wieder
Du schreibst es mir
Und die Worte suchen die Lieder
Wie meine Lippen das schwarze Bier
Immer wieder manchmal
Geht man von Gipfel zu Gipfel
Oder von Tal zu Tal?

Ein Lächeln aus dem Nichts
Unsicheres Verhalten darauf hin
Ähnliches Geschlecht, wohl ähnlicher Sinn
Hin jedenfalls im Sinne des Gewichts
Unsere Massen haben den Mut
Wir wissen nichts, lächeln einfach weiter
So wird’s gut

Und nichts weiter
Ein andres Mal jedoch

Dienstag, 9. Oktober 2012

Nichts-Mehr-Einfallen

Das Kanalwasser fließt den Weg hinab
Wie jedes – genauso
Die Natur wird auch hier nicht knapp
Sie folgt dir bis aufs Klo
Wir sind wie Blätter in den Herbststraßen
Wir fliegen und sterben frei
In den herbei gezauberten Maßen
Und fliegen und verwelken ist einerlei

Die Menschwerdenen tragen ihren Willen
Herz und Hirn
Dazwischen ein anderes Fühlen
In den Augenblicken ihres Seins
Fest und biegsam wie den Bambus im Wind
Das Feste und Verbogene stirbt bald
Die vereinten Gegensätze bekommen ihr Kind
Dessen Gesang durchs Universum hallt

Nichts-Mehr-Einfallen
Welch ein Moment der Ruhe
  

Freitag, 5. Oktober 2012

Obama VS Romney Live - A Symptom (Short Deunglish)

If Romney wins the first TV-Live-Debate against Obama, than because the media that live off events like that say so. Because nothing matters more than style. The present occupant of the Oval Office forwent to cut deeper into the wounds of the image of his opponent. He talked facts - a mistake.

Not so Romney, who is now patted for that. Good speaker, good performer, good boy. Make us proud. Now you are more legitimate for...whatever, that stays unspoken. The main point is he wins the Trophy of Nothing in this Yada-Blah-Contest, so undecided voters might believe for the first time that he could be their president. Symptomatic. 

He wins some polls now as well, since people were told live how they should feel about the talking they just saw: Romney is a winner now, because he was able to form whole sentences of what he always stammers. And Obama is a loser because he seemed tired...maybe he is tired of all that bullshit around him.

Dienstag, 2. Oktober 2012

In der Hitze der Bar

Im Stand und in Hitz
Im dunklen Gewand
Und neben dem Sitz
Lasse ich süßes, dunkles Bier mir fließen
Ich will mich erinnern, es zu genießen

Komm du alter Hader und tanz mit mir
Zweifel halt dich fester an
Hier kommt der Wirbel, hier kommt das Bier
Und ihr kommt heut Abend beide dran

Genießt doch diese Zwischenstunde
Morgen müssen wir wieder stark an unser Schaffen
Das Körperliche zahlt uns diese Runde
Und wie nützen wir ihm, mit unserem Gaffen
Mit unserem Zerlegen und Fegen
Im Geiste kühn, in Fantasien verwegen
Doch so fern den eigenen Spuren,
Auf Erden, hinter den verlorenen Uhren

Wir können ihm nützen
So wie es uns
Wir können es stützen
Mit den Rätseln seines Schwunds
Der über diese Erden fegt
Die unser Zweifel ganz frei zerlegt

Alles ist langweilig oder stürmische Not
Man hat es eilig
Oder kein Brot
Die Hungrigen aber können nicht hetzen
Die Überfütterten würden sich gerne setzen
Die Einen haben's, die Anderen nicht
Einseitige Polarität in ihrem Angesicht
Das ist fade vielleicht
Vielleicht auch nicht
Wenn das Eine bald dem Anderen gleicht
Das Chaos ist ordentlich, die Leere nicht leer, aber dicht

Nun sitz ich und erhitz mich
Und geflissentlich bestellt irgendein Ich
Durch die menschlich-warmen Töne
Noch ein Bier, ich finde das Schöne
Das ist ein Augenblick
Eine Tonfolge im Ohr
Ich kenne den Trick
Erlebte ihn zuvor
Vielleicht ist dies Leben allein
Und erst dahinter kann das Nichts auch Ich sein

*Ich danke dir Göttlichkeit*
*Ich danke euch guten Geistern*

Samstag, 29. September 2012

Bierwellen

Auf dem rauschenden Wellen der ersten Schlucke Bier
Heimatliches Gebräu
Stärkeres Rauschen in der Erinnerung
Ans Weitertrinken
Im Weitertrinken

Deine Wunschkarre fuhr durch meine Geburtsstadt
Die ich selbst kaum kenne
Die ich darin liebe
Und durch den Abdruck der Zeit
Den die Inkarnation der alten Sehnsucht hinterließ
Meine Verliebtheit in diese
Ihr Schmerzen

Ich habe sie mir aus dem Leib gerissen
Sie hat überlebt
Sie ist dort
Sucht nach einer neuen Wirtin

Deine Wunschkarre fuhr zu unbekannter Zeit
Atmete die fremde Luft
Kurz nachdem ich geboren wurde
Da begannen die Füchse zu drängen
Bis in die inneren Bezirke jener Stadt
In der ich nie dachte leben zu können
In der ich mein Leben fand

Ein Pflänzlein dringt starkgrün durch eine Ritze
Du kannst es ohne Kraft zerreißen
Doch es durchdringt mit seiner Kraft den Stein
Den du nicht zu brechen vermagst
Es hat die Zeit auf seiner Seite

Gelegentlich bin ich ein schlechter Vater
Es schult mich
Ich bleibe skeptisch
Mir selbst gegenüber

Ich trinke Guinness wieder
Es wäre mir lieber
Ohne seinen Versuch sich beliebt zu machen
Vertraut es nicht seinem Geschmack
Vertraut es nicht meinem Geschmack
Und du?

Dienstag, 25. September 2012

Der Schauer beim Onleiner über Karikaturen und vermeintliche Mohammeds

Es schauert über dem Onleiner: Diesmal geht es zunächst eigentlich nur um eine Frage: "Wenn seit Anbeginn des Islams die bildliche Darstellung des Propheten Mohammed verpönt und weitgehend vermieden wurde, wie will man ihn dann bildlich karikieren?"

Daraus entstehen natürlich andere Gedanken zur aktuellen Lage des wut-islamischen Narrischwerdens über gewisse Provokationen. Lest doch mehr beim Onleiner Schauer


Montag, 3. September 2012

Roter Runder Mond

Roter, runder Mond.
Die Dämonen scheinen ferner,
Der Herdort wirkt nun wärmer,
Mein Sprechen hat sich gelohnt,
Mit Flammenzunge
Die sich Zeit nimmt überzugreifen.

In deiner Wahrnehmung wartest du
Auf eine Wahrnehmung deiner Schwäche.
Ich gestehe deine Stärke vor der bezeugenden Ruh';
Und wisse, dass ich dich räche,
Wenn der Dämon deinen Glauben fälscht,
Unsterblich sind wir irgendwie.

Vielfach ist die Welt bedroht,
Kommt mir näher erneut, vielfach, durch die Liebe.
Im Mitleid allein erkennt man die eigene Not;
Gestern schützte ich die Richter, heute die Diebe.
Ich werde rächen, ich werde lieben,
In diesem oder im nächsten Leben.

Einen Herdort des Friedens will ich bereiten
Im Angesicht meiner, unserer, aller Feinde.
Die Dämonen können gern begleiten
Was uns bleibt von der Gemeinde.
Dazu schweigt die Angst.
Ob das gut ist oder schlecht?

Ich kenne meine Angst.
Ich darf meine Liebe kennenlernen,
Immer wieder.

Samstag, 1. September 2012

Krieg der (Anti)Korrupten - Kein Fortschritt


Die deutsche Kanzlerin zeigt sich genossenhaft, im Reich des europäischen Lohndumping-Wunders emporgestiegen, reicht sie den chinesischen Kapitalkommunisten die Hand zum gemeinsamen Ziel: Billiglohnherrscher aller Länder vereinigt euch. Deshalb soll es ihrer verhandelten Meinung nach auch keine Strafzölle auf Solarzellen und Ähnliches geben, die aus der neuen Kunststoff-Großmacht in die EU importiert werden.
Zugleich bei diesem freundlichen Besuch ausverhandelt, ein großer, kleiner Auftrag für einen deutschen Flugzeugherrsteller. Für diesen arbeitet die Kanzlerin nicht, das würde Korruption nahe legen; sie vermittelt nur in seinem Namen, das ist gut für die deutsche Wirtschaft und damit das Volk.

Teile dieses Volkes beklagen sich nun, die Schutzzölle gegen chinesische Billigproduktions-Horden müssten geplant bleiben, für Fairness sorgen. Im Namen dieser Fairness stagniert das Lohnniveau der Bundesrepublik seit über zehn Jahren, klebt wohl fest am Harz. Es wird auch nicht dagegen geklagt, wenn die oberste Volksvertreterin der Republik als Hausiererin der obersten Wirtschaft durch die Staaten reist – solange es nur die eigene in anderen ist. Dann darf es auch – mit oder oder Fairness – deutsche Militär-U-Boote für die im Export/Import-Überschuss zwischen beiden Ländern pleite gegangenen Griechen geben, als Bedingung für den Rettungsbeschluss durch die europäische Exportkaiserin.

Ungerechtigkeit gegen sich klagt man an, die Gerechtigkeit für andere bedeuten kann; denn man findet keine wahre Gerechtigkeit, es ist jene, die Mensch teilt. Antikorruptionsmaßnahmen und Rechtsstaatlichkeiten werden nun als Waffen gebraucht, um den Krieg gegeneinander weiterzuführen, den Streit der Infantilen, die nicht weiter blicken können, als bis zur Mauer ihrer existenziellen Angst, bis zu ihrem egoistischen Scheinvorteil, von dem sie sich nur Unruhe und Bauchweh holen; und in dem ganzen Geplänkel sie sich für so clever halten – sie haben gelernt, um drei Ecken zu bescheißen und wurden dabei überheblich.

Es ist seltsam, wie viele Menschen sich religiös wähnen und glauben an Moral – gerade in der Politik. Doch wer kümmert sich schon um die eigene Seele? Wie oft wollen sie den Jedermann noch sehen, mit leeren Gesichtern, wie es scheint? Moral gibt es nicht per Gesetz und nicht auf dem Papier.


Der wertlose Mensch kümmert sich nicht um sein Handeln am gesamten Leben, der Wert seines eigenen Lebens genügt ihm – darum entgeht ihm des Lebens Reichtum. Der wertvolle Mensch wertet sein eigenes Leben nicht, nur sein Handeln am gesamten Leben – deshalb ist sein Leben voller Wert.
Die Wertlosen erkennen ihr eigenes Genügen, vermeintlich stark darin, blind für Weiteres, deshalb brauchen sie die Dienste der Anderen in großer Zahl – sie finden sich nicht genug, um selbst zu sein. Die Wertvollen erkennen ihr eigenes Ungenügen, vermeintlich schwach darin, hellwach für Weiteres, deshalb reichen sie den Anderen die Hände zur gemeinsamen Arbeit – darin finden sie sich genug, um selbst zu sein.

Tao vielleicht. Natürlich denke ich auch an Jesus. An die Humanist_innen. Jeder Mensch ist wertvoll; dem Spiegel, der dies erkennen lässt, fehlt das Glas. Der Schatten ist das Kind des Lichts, ohne dieses wie jenes erkennt man nichts.

Donnerstag, 30. August 2012

Dies und Jenes und die Liebe

Die musikalischen Gespenster alter Tage tanzen
Wie witzig
Weich gezeichnete Menschen erscheinen hart
Wie lange nicht mehr
Mit den verhärtet scheinenden Gesichtern stoße ich an
Zu wässrigen Gesprächen

Alles kehrt wieder
Alles ändert sich

Ich verweile zu lange im vielfachen Streben
Nichts geschieht mir
Ich strebe dem Verweilen in der Einfachheit zu
Alles wird möglich
Durchs Chaos muss ich wie durch Gärten wandeln
Ein Blüte lange betrachten

Chaos führt zu Ordnung
Diese zurück
Weiter geht es dazwischen

Es führt mich durch den warmen Stadtbezirk
Vorbei an lang entbehrte Eitelkeiten
Andernorts zeigte die Spätaugustsonne auf mein Kind
Auf meinen magischen Stolz
Dies im Augenblick und in vielfacher Erinnerung ohne Gewissheit
Und darin auch der Zauber der Anderen

Liebe
Die Eitlen werden hässlich
Den Bescheidenen steht die Schönheit gut
Liebe

Sonntag, 26. August 2012

Bottomrock

Bottom Rock
Und die Schwingungen im voll gesogenen Holz,
Die Hände und Augen am alkoholisierten Dock;
Ruhen in trüben Wellen nächtlicher Ideen,
In ihrem wie die Ferne gefühltem Stolz.

Ich muss schreiben, ich muss
Den Ozean mir leeren,
Für den es kein Auffangbecken gibt;
Ich kenne nicht den Anfang, nicht den Schluss
Einer Geschichte über und unter und aus meinem Begehren,
Bin in eine unendliche Vielgestalt verliebt.

Bin doch endlich.

Freitag, 10. August 2012

Kleine Erklärung

Die Erfahrenen sollten sich in Rätseln kleiden,
Aber die Elite war stets der Nachbar im finstersten Haus
Und mit Meinesgleichen spielte ich unter hellen Fenstern.
Jedem stand damals das Grün der Felder und Wälder vor der Schwelle.
Wer Nässe und manchmal Kälte nicht fürchtet
Dem verweigert der Himmel nicht den Regen, den er gibt. 
Ich will wie das Wasser sein, 
Das sich durch blumige Wiesen gräbt,
Die am Rande heller Orte stehen.

Ich will mich von meiner Menschlichkeit befreien,
Um meine Menschlichkeit zu wahren.
Im Vergehen des Universums,
Das Werden ist,
Will ich ein Schatten sein,
Leben und wandern im Licht. 
Ich will die Furchtlosigkeit nicht mehr fürchten,
Lachen mit den Religiösen,
Streiten mit den Anderen,
Diesen und jenen geben,
Was sie wollen,
Wenn ich die gute Lust dabei habe;
Vielleicht finden sie dabei
Was sie brauchen. 

Ich bin schmutzig, ich habe Sex, ich fresse
Ein Bisschen mehr,
Damit das richtige Maß sich findet. 
Den Terminkalender brauche ich nicht, 
Nicht die Dogmen, 
Um mich zurecht zu finden -
Im Umherirren fühle ich mich zuhause;
Die anderen Verirrten können ihre Panik und ihre Führungen behalten,
Ich habe genug davon;
Es ist ausprobiert.
Ich gehe jetzt weiter meiner Wege. 

Donnerstag, 2. August 2012

Zwei Welten

Aus zwei Richtungen
Und sich davon wieder entfernend
Unterscheidbare Gewichtungen
Treffen am Ort
Begehrend
Die Worte
Die ihre Welten bedeuten
Die Einen antworten: Wird aber auch Zeit!
Die Anderen sagen:
Danke!
Hat mich sehr gefreut.

Dienstag, 31. Juli 2012

Bewegte Meinung

Bald gebaute Trassen
Und rasantes Datentreiben
Ständig schnelles Einverleiben
Und das Speien auf die Straßen
Darin überhöht sich die Eile
Über die eigenen Füße stolpernder Urteile
Die viel versprechen, wenig sagen
Sich nicht auf die Straße wagen
Nicht als Meinung
Als Brechbrei nur
In der Gratis-, in der Billigzeitung
Von kurzlebiger Unnatur

Die Märkte schaffen mir kein Vertrauen
Die Reklame nicht
Ihre Sprache ist Lautstärke im Rauen, im Klauen
Ihr fehlt die Masse, das Gewicht
Wenn sie auf den beseelten Körper trifft
Kein Vertrauen zur Funktionalität
Die Moral wird verpackt, verschifft
Über dieses Meer kommt alles zu spät

Ehe ich kann
Mich einer bewegten Meinung anschließen
Ist sie schon wieder dahin

Sex!...Neuer Schauer über Sankt Onlein

In diesem heißen Sommerthema beim Onleiner geht's ganz um die Berufsgruppe der Sexarbeiter_innen.

Und zwar hier: http://sanktonlein.at/onleiner/blog/2012/07/31/lets-talk-about-sexarbeit-baby/

Freitag, 13. Juli 2012

Nicht mein Bier

Sie sind immer die Deppen,
Die Anderen sind's,
Immerzu jammern sie;
Sie sind immer die Dummen,
Die Anderen sind's;
Ewig schimpfen sie,
Immer die Anderen,
Die Trotteln,
Sie,
Die Bier trinken.

Nichts können sie,
Nichts wissen sie,
Außer jammern und schimpfen,
Die Deppen, die Dummen, die Trotteln,
Außer Biersaufen,
Die Anderen,
Nicht mein Bier.

Der Mensch ist so schlecht,
Lass uns schlecht sein.
Oder?

Man kann klagen,
Man kann morgen Bäume pflanzen,
Selbst in der Sprache des Bieres.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Schein und Sein


Nichts scheint zu sein
Wie es scheint.
Sie mischen Farbstoff in den Schankwein,
Den man nicht zu trinken meint

Jener Bürgerfrauen schöne Silhouetten
Verhüllen ihren tiefen Abgrund;
Der reißt entzwei die Fiesen wie die Netten,
Verschluckt bei Tage
Und spuckt in nächtlicher Stund – undund.

Die spröde Hülle des Älters hält ihn nicht mehr zurück.

Die Straßenfrauen singen ihre Lieder
Und enthüllen ihre tiefe Schönheit;
Ihr Glanz kehrt mit der Sonne wieder,
Unterm Mond ihres Duftes lockende Flüchtigkeit.

Manche tragen Kostüme, die Schönsten tragen nichts.

Über Kriegserklärungen,
Über die sie nicht berichten,
Schreiben doch, in ihren Entleerungen,
Die Zeitungen, zwischen ihren anderen Geschichten,
Als unbeabsichtigte Belehrungen.

Wie es glaubt,
Scheint nichts mehr zu sein;
Den Räubern wurden die Masken geraubt,
Ihr falsches Grinsen fällt auf sich selbst herein.

Bald werden die Ertappten die Zeugen um sich schlagen.

Du hast da etwas an der Nase,
Ein Piercing ist's, kein Nasenmann.
Unter diesem entkommt uns die Phrase,
Denn mein Denken hängt daneben,
An deinen schönen Lippen dran.

Wir lesen Nachrichten anstatt zu ficken,
Wie fremde Mächte uns heimlich verleiten,
Die ihre Sünden in die Wüste schicken,
Die sie uns weniger heimlich bereiten.

Ficken ist ohnehin ein schlechtes Wort; will körperlich lieben wie ich tanze.

Und ich will mich rächen, eine andere Geschichte.

Alles ist,
Wie es scheint oder nicht;
Alles was ihr im Glauben ermisst,
Alles was ihr tatsächlich wisst,
Alles was man ehrlich verspricht,
Alles wobei man sich verspricht.

Er tut's,
Der Zeitgeist leckt Taten wie Fakten am Arsch.

Ich schreibe mich

Ich schreibe mich
Im brennenden Sand
Hier stehen die feuchten Bäume des durchschnittenen Waldes
Dort das Bier zwischen Holz und Stein
Voller Tabakqualm
Die benommenen Stunden in die endlich gefundene Stille gekotzt
Nach dem verzogenen Rauch
Die Einsamkeit und die Folgen und die Wiederholungen
Aufs Papier gedrückt
In die Tasten gehämmert
Die Jugend und die Eifersucht auf ihre Gunst
Sie kam mir zuteil
Als sie gestand
Sie wollte niemals bleiben
Wie das Ältern und die Folgen und die Wiederholungen

Im Schmerzen finde ich eine Erfüllung
Meines nach Atem suchenden Herzens
Meiner Seele im Leeren

Ich habe es geschafft
Noch nicht fertig

Montag, 2. Juli 2012

Weisheitsschluss und Parteienförderung: Wenigstens irgendwo Meister


Ursprünglich hätte dieser Artikel auf dem Onleiner erscheinen sollen, da ich aber die Aktualität nicht so frisch halten konnte, wie ich wollte, obwohl er immer noch aktuell ist, stelle ich ihn hier vor (möglicherweise wäre er ohnedies zu wenig moderat, für den "Sankt Schauer").

Der Weisheit letzter Schluss kommt gleich vorweg: Für moralisch empfindsame (österreichische) Büger_innen lassen sich letztlich nur noch jene Parteien wählen, die noch nie eine Regierung stellten. Aber da bleiben nur noch die Grünen, die KPÖ, die Piraten und meinetwegen die sich selbst so bezeichneten „Christen“ (falls es die noch gibt). Und richtig: Das BZÖ zählt nicht (die hatten sich die ganze Zeit über in der FPÖ versteckt). Doch eins nach dem anderem: Eigentlich wollte ich über die ägyptischen Wahlen schreiben (Wer fürchtet sich vorm Islammann?).

Dann kam mir die österreichische Innenpolitik unter. Die Selbsterhöhung der Parteienförderung durch die Regierung wird auf effektive 60% gerechnet. Österreich verteidigt insgesamt angeblich den Viceweltmeistertitel souverän. Ja, ja – sie verzichten auf die Wahlkampfkosten-Rückerstattung, die bei Nationalratswahlen und fürs Verbannungsverfahren nach Brüssel einzufordern sind; auf Landesebene soll weniger Geld in die Pateienkassen fließen. Aber Wahlen gibt es zum Glück oder leider nicht jedes Jahr. Und wer mir auch immer eine strikte Trennung zwischen Landespartei und Bundespartei erdichten kann, verdient den Nobelpreis für Schmähdandlerei.

Faktum: Die Parteien nehmen sich mehr Geld aus der Gemeinschaftskasse der Republik. Als hier im Beisl zufällig die ZIB zitierte, dass unsere Berufspolitiker_innen dies beschlossen, um die Qualität der politischen Arbeit aufrecht zu erhalten, brach der aufmerksame Teil des Lokals in schallendes Gelächter aus. Ich weise schon länger darauf hin, dass man die Intelligenz von Stammtischen nicht unterschätzen sollte. Dort wird schließlich aus geselliger Freude getrunken, während Berufspolitiker_innen populistischer Nötigung wegen saufen. Man darf den Stolz auf die hiesige Alkoholismus-Kultur nicht verärgern und die lädt gerne ein. Übrigens war unlängst das „Kanzlerfest“, vielleicht erklärt das Einiges.

Ja, das war ein Seitenhieb auf die SPÖ; aber die Schwarzen brauchen gar nicht so blöd grinsen. Die erklären besser als jede andere Partei, dass man zunächst jene gesetzlichen Änderungen durchführen müsse, die man sich weigert durchzuführen, ehe man irgendwelche notwendigen Reformen durchsetzten kann (siehe Schulreform). Dabei reden – wie in allen Parteien – gerne die Ländler gegen die Bündigen und umgekehrt, um so zu tun, als hätte die einen überhaupt nichts mit den anderen zu tun.
Diese Methode ist gleich viel weniger blöd. Erinnert mich an
Star Wars. Der Kanzler Palpatine der (intergalaktischen) Republik, der zugleich dunkler Sith Lord war, steht als Rädelsführer parallel hinter mehreren, untereinander verfeindeten Gruppierungen, denn er hat erkannt: Man muss sich immer mindestens einen Bock aufbewahren, dem man alle Schuld aufladen kann. Im Falle Österreichs gibt es hierfür zwei Gehege desselben Bauern und egal welchem Nachbarn das Vieh den Garten verwüstet, es waren stets die Böcke des gegenüberliegenden Geheges. Seit verschlagen und vermehrt euch!

Die Frage die mich nun auch nicht wenig beschäftigt: Wer wird für diese massive Parteienförderungserhöhung in der Zeit der Sparkrise den Sündenbock spielen. Es wird sich wohl jemand auf der Bundesebene finden müssen, denn die Landesparteien verlieren schließlich ein wenig, pro Wähler_in, bei der Neuanlegung der Selbstbedienung – zumindest formal. Politologe Hubert Sickinger suggeriert sogar, dass die Regierungsparteien womöglich ihre eigenen Förderungen deshalb anheben müssten, weil sie so viele Sponsoren durch das kommende, neue Transparenz-Gesetz verlieren würden. Soll ich lachen oder weinen?

In welches Licht man es auch rückt, das Transparenteste an der Regierung ist, dass sie keine Ausrede für ihren geplanten Bonus hat. Ihre Mitglieder benehmen sich verfrüht wie die Aufsichtsräte, die sie nach Ausscheiden aus der Politik hoffen zu werden. Sicher, auch andere Parteien profitieren, aber die wollen das gar nicht; die Opposition lehnt das eigene Plus bei ihren Förderungen klar ab – klar, denn am meisten gewinnen jene Klüngel, die bei der letzten Wahl am meisten gewannen und sich ausrechnen, auch 2013 wieder gemeinsam an der Einahmenspitze zu stehen. Falls es 2013 überhaupt geben wird.

Obacht! Die Regierung verhält sich ein wenig rattenhaft und das real renovierungsbedürftige Palaverment hat doch etwas Schiffbrüchiges an sich. Was geht hier vor? Weiß die Koalition nicht, dass sie mit solchen Maßnahmen, kurz vor dem nächsten Wahljahr (!), der FPÖ und vielleicht dem BZÖ zum Zugewinn verhilft? - Diesen selbst ernannten Wirschaftsweisen der Nation, die sich bei den Untersuchungsausschüssen um sämtliche Korruptionsprozesse medial und wurmgleich aus der Affäre windet, die nach den Skandalen plötzlich sauberer dastehen, als davor, unter anderem weil die ÖVP sich von den Opportunist_innen zwischen den Parteien nicht nur über den Tisch, sondern auch ins Licht der U-Ausschüsse ziehen ließ, als unfreiwilliger Ablenkungskörper? Weiß die Regierung das nicht?

Es bleibt die alte Frage: Ist sie korrupt oder verblödet – oder beides? Das kann man sich jetzt aussuchen. Es ist also der Weisheit letzter Schluss, nur der oder die verdient sich Demokratie wie das Leben, der oder die sich Parteien stets erneut erfinden und gründen muss (das soll kein Zuschuss an die „Piraten“ sein).

Mittwoch, 27. Juni 2012

Verfallen

Nur noch in der Kassenschlange zu überleben,
Ist das aufgewärmte Zukunftsziel;
Für die Jugend, bitte sehr, zerkochtes Bestreben,
Ein Leben zu leben,
Dessen Haltbarkeitsdatum längst verfiel.

Porn

Mir entzieht sich die Pornografie
Mit all ihren Dieben;
Die erst wieder kehre,
Wenn ich aufhöre,
Mich in echte Menschen zu verlieben.