Freitag, 9. Dezember 2011

In allem, bei Kind, am Wind

Ich hindre mich.
Damit behüte ich die Welt,
Die vor meinen Augen niederfällt.

Löse mich auf in allem;
Und nichts hat mehr Wichtigkeit,
Alles eine Möglichkeit.
Besinne mir einen Harem
Aus tagend träumerischen Gedanken,
Die zwischen Zärtlichkeit und Strenge wanken.

Ich lass mich nicht mit mir allein.
Entweder mein Vertrauen bricht
Oder die Welt, vor meinem jüngeren Gericht.
Und alles ist der Schein,
Der den Hopfen wachsen lässt,
Der’s Getreide lässt gedeihen,
Dessen Hitz es malzig röst.

Ich trinke Schein
Und Gift, und alles ist vergänglich,
Zu lebendigem Wohlsein.
Schmerz und Wille erhalten sich;
Wollen und Stillen
Verleibt mir zu erfüllen.

Ich hindre mich –
Mit mir allein –
Zu sein,
Um zu verweilen,
In einer befremdlichen Welt,
Die im Schein ins Dunkle fällt.

Doch durch die Mauern her
Hör ich das Kind.
Es lachet sehr;
Erdet mich, wie blind
Dem Zug der Vögel folgend.
Tröstende Erinnerungen an den Wind
Sind dem Sturm seiner Notwendigkeit folgend.

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