Mittwoch, 21. September 2011

Abendliches Schreiben am Himmel

Abendliches Schreiben am Himmel.
Sterne stehen dort,
Städtisch verblendetes Gewimmel
Glänzt an jedem Erdenort,
Hier nun unter eingezäunten Bäumen.
Vergessen lässt’ s der kühle Wind,
Ihre realen Grenzen bald verträumen,
Versäumen den Weltensaum geschwind.

Mir verkühlt die Sinne
Der pünktliche Herbstatem,
In dem ich mir Freisinnliches gewinne,
Andächtig Fantastischem,
Erinnert an üble, verfilmte Arten
Und gut-freundschaftlich geplanten,
Rollenverspielten Taten.

In kühlem Raum,
In Rauch und Wein
Und Bier und Traum,
Über herbei gedichteten Weisheitsstein
Und verschwommenen Weltensaum,
Suchten wir freisinnlichen Sinn.

Nach Minuten üblerlicher Filmerarten,
In Herbstkühle freier Gewinn;
Erinnert an Freund, gemeinsame Abendtaten.

Fantasterei! Altertümliche Natur
Und Heldentaten als Schattenspiele in den Bäumen,
Im Wind liegt realer Welten Spur,
Darin Weltenträume zu entsäumen.

Magie sprießt,
Wo Leben wie Baumwuchs fließt.

Mittwoch, 14. September 2011

Grünes Wasser Benennen

Es entdeckte man sich Illusion,
Den andern: Eine nationale Internation;
Und ist Europa national auch ver-geschieden,
Wird die Union vom Selbstzweck auch gemieden,
Kennt Wortunsinn nun europäische Staatsschulden,
Und Unsinnswort dreht seine Runden.

Benennen! Wahres Benennen.
Und wohl wahres Erkennen,
Ist eine Chance der Demut.

Nachhause auf der Fahrt,
Dorthin, wo ich nicht wohnend bin,
Legte sich in wunderbarer Art,
Das Abendlicht übers Donautal,
In meinen Sinn.

Warum können wir nicht am grünen Wasser leben?
Ich will auch gern den Gelsen trotzen.

Freitag, 2. September 2011

Hirntrübe Kraft

Mein Hirn ist trübe,
In Hitz und Lärm und Bier;
Wiewohl mein Geist erträgt sich hier,
Weil ich über Kraft verfüge;
Die in mystischen Gelenken fließt,
Und darin gekiest,
Ist mein Los.

Was gelost, ist bloß,
Der Fall.
Was erbarmungslos erscheint,
Ist im Erbarmen geschaffen,
Das der Menschheit verneint,
Was es auch versagt dem Affen.

Glaubst du Herr genug zu sein,
Um dir zu wählen deinen Herren?
Eltern sind nicht Herrscher darein,
Sie lieben –
Dem sie sich nicht erwehren?

Kein Gesetz,
Keine Beamten,
Kein Werksnetz,
Keine Verwandten,
Keine Gene,
Keine Pläne;
Nur jenes Erkennen allein,
In euch,
Macht mich zum Papa.

Es macht mich zum Mann,
Eine Zuneigung wie deine,
In der ich mehr als dieser sein kann,
In Schmerz,
In Stress,
In Sorge,
In Freude,
In Bier,
In Reim,
In Zuneigung allein.

Alles kehrt wieder.
Hier sitzen die Hippies,
Und Poper;
Die New Waver
Gothics,
0815er,
Und die Rocker;
Die Nerds,
Die Alkies,
Die Zocker,
Und alle auch weiblich.

Seit es Schenken gibt im Land,
Leben Menschen vielfach benannt,
In den Kreisen urbaner Kultur,
Und noch im Flusse der Natur.

Es sitzt vielleicht in jeder Bar,
Ein Mensch der liebt wie ich –
Doch einzigartig – Dich;
Euch – Das wurde in dir,
Aus dir heraus wahr,
Einfach und vielschichtig,
Das erkenn ich nun,
Benenn ich nun,
Als Wichtig;
In Hitz und Lärm und Bier,
Wird mein Hirn auch trübe.

Durchs hohe Tal (Tränenstark)

Die ökonomische Gefahr,
Die sich selbst erfüllt,
Bringen Ökonomen dar,
Gesichtsverhüllt.

Der Hass schwillt an,
Aufs Fremde dann,
Wenn wir’s in uns finden
Und es nicht überwinden.

Was heut dir fehlt,
Kann dein Problem nicht sein;
Und was man sich als Gut erwählt,
Ist selten gut allein.

In aller Dinge Maß,
Bildet sich die Kunst zu leben;
Als ich all dies vergaß,
Endlich!
Fand ich es auf meinen Wegen.

Durchs trockne Tal wandre ich,
Um es mit Tränen zu bewässern.