Montag, 20. Juni 2011

Lektionen

Es ist nicht immer leicht,
Mit mir zu leben,
Sagte ich,
Mir.

Heute wieder kam der Sturm,
Im spätsommergleichen Licht,
Darin wandte er
Der Bäume Blätterheer;
Darin in sonderlichem Strahle stand
Altmeisterlich getürmte Häuserwand.

Menschenhand schafft nicht den Glanz,
Die Schönheit der grünenden Blätter;
Goldes Schliff ahmt es nicht nach,
Was die Sterblichkeit gebiert.

Würde man Blätter als Währung verstehen,
In ihrem Werden und Vergehen,
Wer würde noch verhungern?
Jene, die auf Schätzen lungern.
Der Glanz des Lebens kommt in Sterblichkeit,
Kennt ewig keine Ewigkeit.
Nach ewigem Wuchs die HändlerInnen streben,
Ohne Tod, drum wird ihr Schaffen sterben.

Ohne beklagenswerte Vergangenheit,
Nichts zu beklagen hätt’ ich heut;
Und keine Klagen hinter mir,
Wüsste nichts
Von der (durchschreitbaren) Tür.

Ich durchschreite die Nacht,
Dem Morgen entgegen.
Hat es der Wanderer Bedacht?
Ohne Sonne gibt es keinen Regen.

Ich danke dem Tod,
Dass er mein Leben speist,
Danke dem Leben,
Dass es mit dem Ziele reist.
Danke Gott,
Dass es mir Lektionen weist.

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