Dienstag, 12. April 2011

Aktuelles 12.4.2011

Es titelt die heutige „Presse*“: „EU zahlt Geld gegen Zuwanderung“. Das könnte missverstanden werden. Also keine Sorge liebe Hosenscheißer und andere Freiheitliche: Die EU zahlt für tunesische Internierungslager. Da werden sich manche eurer Altnazis denken: Scheiße! Sogar das haben wir früher selbst gemacht. Heute wird eben alles ausgelagert, daran sind eure finanzliberalen Ähnlichgesinnten nicht ganz unschuldig. Sogar das Stehen zur eigenen Ideologie verschiebt man ins Ausland, wenn sie in der heiligen Heimat nicht mehr populär ist – egal wie dämlich sie sein mag (die Ideologie natürlich).

Missverstanden könnte auch ÖVP-Wien Mareks Ausspruch werden, der auf ihren Plakaten, den angeblich von der roten Wiener Stadtregierung in Zukunft gestrichenen LehrerInnen, folgt. Sie halte dagegen. Aber was? Will sie im Gegenzug und anstelle von 160 BildungsbeamtInnen aus den überfüllten Klassenzimmern, noch mehr Justiz- und/oder SteuerbeamtInnen aus der direkten Aktivität, für Stadt und Land, werfen? Was sie nicht könnte, weil sie keine/r wählen wollte. Oder gibt es Alternativen, zur Koalitionspolitik der Regierung, wo Schwarz und Rot Hand in Hand selbige verschränken, wenn es um Bildungspolitik geht (von der Ortstafelthematik will ich nicht mehr schreiben)?
Ich weiß, ich stell hier wieder lauter Fragen. Die sind aber mindestens zur Hälfte als rhetorisch zu lesen.

Ja, Populismus ist leicht.

Weit Schwieriger ist fachkompetente Kritik. Natürlich vertraut man den diversen ExpertInnen, aber nur dann, wenn diese die eigene Meinung vertreten. Oha! Ebenfalls Missverständlich. Ich meine natürlich nicht die eigene Meinung der ExpertInnen, das hatte ein SPÖ-Abgeordneter/Berufsanwalt bereits versucht. Der war so blöd, beruflich wie privat dieselbe Meinung zu haben (ja, ich weiß, dass nun noch mehr auftauchte, das ihn belasten könnte). Wie auch immer: Sobald ExpertInnen beispielsweise politische Vorhaben, wie den Wechsel zum Berufsheer, kritisieren und die Kritisierten direkten Zugriff auf die biologischen Sesselklebevorrichtungen dieser KritikerInnen haben, kann sogar das Kugellager des Schreibstuhls eines Generalstabchefs (namens Entacher) von dannen gerollt werden.

Aber der Darabos hat, als Zivi beim Militär, vielleicht auch nur ein stark bombardiertes Ego. Wurde seit seinem Amtsantritt u.a, deshalb oft genug „gemobbt“ – und jetzt mobbt er halt zurück, gegen den Nächstbesten, der’s Maul aufreißt (und in Reichweite steht).
Darabos Koalitions- und Brillenstilbewusstseinskollegen Karlheinzkopf, darf man aber auch nicht so schnell mit fachkompetenter Meinung kommen, wenn er diese nicht teilen möchte. Beschimpfte er die StaatsanwältInnen doch als präpotent, weil diese nicht mit den Vorschlägen seiner Justizministerin zufrieden sind, sämtliche Verfahren einzustellen, wenn sie – wem auch immer – zu lange dauern. Zur Recht kritisiert. Obwohl: In den Fällen von Untersuchungsausschüssen rund um Korruptionsverdächtigungen aller Art, wäre diese Methode wenigstens ehrlich. Dann wüsste man von Anfang an, dass man damit nicht seine Zeit vergeuden muss.

Apropos Populismus: Der Strache meinte nun. Das In-Stichlassen Italiens durch seinen Nachbarn Österreich, in der Flüchtlingsfrage, ginge nicht weit genug. Es wäre vernünftig, den Schengenraum sofort zu verlassen. Wir sollten den HC einmal so richtig abwatschen und das nächste Mal zum Kanzler wählen. Ob er immer noch das Maul so deppert aufreißt, wenn er selbst in der Regierung sitzt? Vermutlich. Aber dann würde er im Erklärungsnotstand vor der Realität enden.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass man diese Parteien aus dem Staatsdienst entlassen muss, den sie uns so penetrant aufdrängen.

*Selbige „Presse“, die ganz unabhängig gerne zu ÖVP-freundlichen und SPÖ-unfreundlichen Formulierungen neigt, wirbt auch damit, sie sei „FREI SEIT 1848“. Was das in den Jahren über dem Ersten und den Zweiten Weltkrieg bedeutete, muss ich einmal nachrecherchieren.

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