Dienstag, 5. Oktober 2010

Dagewesener

Das Gift in der Lunge,
Im Kopf und Schmerzen,
Bis hinauf zur Zunge,
Spukend mein letztes Scherzen.

Ich ziehe mich zurück, wie immer, wenn ich getroffen bin;
Und hadernd drohe ich, dem dämmernden Sinn.
Hinter dem Gebirge, verrät der Wind, liegt er,
Groß und irrig und wahr, bald gut, bald bös, bald mehr.

In meinen Jahren war ich Geist,
Sprach und schrieb ich in ihm,
Durch ihn,
Was Seele preist und zerreist.

In der Welt war ich Muskeln,
Schaffte und trug, bis hin zur Liebe.
War im Wort einmal Wankeln,
Hielten Zähne sie, damit sie bliebe.
Doch war im Körper ein Schwächeln,
Schlugen als Antwort, stumme Tränenhiebe.

Den Menschen war ich Muskeln, war ich Körper, in meinen Jahren.
Doch nicht mir und irgendwann, vielleicht bald, nimmermehr,
Da kann man weinen, kann man klagen und kann’s doch nicht bewahren,
Was die Menschen wollen, schwindet und was ich will, geb’ ich her.
Was die Menschen wollen, schwindet,
Wie es sie auch bindet,
Ans Unbändige,
Und was ich aushändige,
Wird dann sein, was ich wirklich war und bin,
Wenn die Hände das Zeichnen lassen,
Nicht mehr können (werden die Menschen - die es nicht schon tun - mich gern haben können), alles Fleisch dahin,
Ich werde (Dagewesener) Etwas sein und alles andere verblassen.

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