Montag, 24. Mai 2010

Über Daten Sicherheit in Online-Netzwerken

Eine häufige Frage, in der Epoche von Facebook und Google, lautet: Wie sicher ist der Datenschutz – die Privatsphäre in den Netzwerken der unterschiedlichen Online-Produkte?
Darauf gibt es keine einfache Antwort. Einerseits hängt der Schutz persönlicher Daten von den jeweiligen Netzseiten(betreiberInnen) ab, andererseits gilt in diesem Bereich dasselbe, wie im Straßenverkehr: 100% Sicherheit gibt es nicht.

Aber wie im Straßenverkehr auch, kann man im Umgang mit dem Internetz, das Risiko auf ein bestimmtes Minimum reduzieren. Erstens, indem man nur Angebote nutzt, die gewisse Sicherheitsstandards garantieren und die Benützer ausreichend über ihre Möglichkeiten informieren, ihre virtuelle Privatsphäre einzurichten, Daten und Account zu löschen oder Hilfe, durch ein Kundenservice der BetreiberInnen, zu erhalten. Man sollte grundsätzlich Netzwerke meiden, deren BetreiberInnen keine ausreichenden Informationen über die Optionen der Accountverwaltung durch die BenützerInnen, oder ihr Unternehmen (Firmensitz, Kontaktadressen, etc.), zu Verfügung stellen.

So genannte „Terms of Use“ und ähnliche rechtliche Bestimmungen, finden sich, in großer Fülle, auf allen erdenklichen Netzseiten und garantieren keinesfalls deren Seriosität. Auch die das Vorhandensein eines „Support“-Buttons, einer „Hilfe“-Rubrik, eines Forums oder einer Kundenservice- bzw. Kontakt-E-Mail-Adresse bedeutet nicht, dass sich dahinter irgendwelche brauchbaren Informationen, Hilfe oder Service verbergen. Allerdings bieten die zusätzlich angebotenen, meist externen (nicht in das Produkt integrierten), Foren, oft Erfahrungsberichte und Meinungen anderer BenützerInnen, die Auskunft darüber geben können, wie vertrauenswürdig oder funktionsfähig die Sicherheit auf den jeweiligen Netzseiten ist. Es lohnt sich, dort, sowie in anderen, unabhängigen Foren oder Blogs, über das Produkt, für das man sich interessiert, zu recherchieren.

Oft wird man feststellen, dass ein Netzwerk nicht die Möglichkeit bietet, seinen eigenen Account unmittelbar zu löschen. Auch eine diesbezügliche Anfrage bei den BetreiberInnen, wird von selbigen dann entweder ignoriert – wiewohl sie andere Fragen durchaus beantworten – oder man wird mit Ausreden abgespeist. Sollten Sie dieses Problem, bei einer Netzseite feststellen, bei der Sie bereits einen Account eingerichtet haben, sparen Sie sich jeglichen Ärger. Sofern es möglich ist, löschen sie alle Informationen aus ihrem Profil und kehren Sie der Netzseite einfach den Rücken. Wobei es begrüßenswert ist, davor noch entsprechende Kritik im Forum zu hinterlassen, um andere BenützerInnen vorzuwarnen. Je häufiger Kritiken in den Foren erscheinen (die selten gelöscht werden), umso schlechter die Reputation des Produktes.

Zudem empfiehlt es sich, sich, bei einem beliebigen E-Mail-Service, eine Adresse einzurichten, die nicht ihren wirklichen Namen und deren Account keine echten Daten von Ihnen beinhaltet. Diese Adresse verwenden Sie dann, für die Anmeldung sämtlicher Online-Netzwerke und Produkte, denen Sie nur eingeschränkt vertrauen.
Sie sind niemals verpflichtet, reale Daten von sich Preis zu geben. Verdeckt durchs Internet zu reisen, ist fair, da die Identität vieler ProduktbetreiberInnen, ebenfalls unbekannt ist.

Ob der Mensch, durch die Benutzung moderner Internet-Plattformen, „gläsern“ wird? Jede/r BenützerIn verantwortet selbst, welche Daten er/sie von sich online stellen will. Wenn man nicht weiß, ob sich die persönlichen Daten, aufgrund mangelnden Schutzes, im Internet verselbstständigen, angezapft und unkontrolliert verbreitet werden, und man dies nicht wünscht, muss man persönliche Daten zurück halten. Ansonsten ist es egal, wie gläsern man sich macht. Nur keine Panik.
Vertrauliche Bankinformationen und dergleichen sollte niemand, über irgendwelche Netzwerke, teilen (auch wenn die BetreiberInnen selbst seriös erscheinen). Für private Details aus dem Alltags- oder Liebesleben einzelner, interessieren sicherlich nicht die ganze Online-Welt; Werbung, die auf sie zurecht geschneidert wird, ist nie auf sie zurecht geschneidert (vor allem wenn sie ein falsches Geschlecht angeben), außerdem sich lästige Reklame im Internet ohnehin nicht verhindern lässt; und peinliche Fotos, erscheinen dem/der Abgebildeten immer um Welten peinlicher, als sie in Wirklichkeit sind. Zudem kann man sich darauf verlassen: Persönliche Daten werden meist nur dann zur gestohlenen Ware, wenn sich mit Ihnen ein Geschäft machen lässt. Keine Sau interessiert sich für unsere Urlaubsfotos, ob im Online-Netzwerk oder auf Papier, ob man nun ein gläserner Mensch ist oder nicht.

Ich persönlich stelle Informationen von mir ins Internet, deren Verbreitung ich begrüßen kann.

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