Montag, 4. Mai 2009

Windheulen über nassem Gras

Wie ein Windheulen, wie über nassem Gras stehend, nachts und über dir dunkles Gewölk – Herrgott –, was soll das alles bedeuten, so fühlt es sich an, in diesem Bild zuhause. Fremd zugleich der Atem, der aus diesem Körper strömt, einströmt, mit all den Gerüchen feuchter Gräser, feuchten Baumrindenwuchses, so schön, so kühl ist – alles beinahe. Nur dieses innere Wallen, das in dir pocht und flammt, während du auf windumspieltem Hügel stehst, im Tal, nahe der Berge dunkler Majestät, wo du niemals standest, in solcher Weise, dies Innere wärmt und du trauerst, du tröstest dich an diesem Anblicken, in dir, von dir, hinaus: Alles ist herrlicher Wahnsinn, in Einsamkeit der schönste, den du teilen kannst, wenn es dir gelingt; der dich vermissen lässt, was noch nie gewesen; der dich bangend macht, um alles was kommen könnte, wenn es nur kommt, was kommen muss – oder vielleicht niemals sein soll, niemals zu erfassen ist. Wie ein Windheulen.

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