Freitag, 27. Februar 2009

Innerpolizeiliche Aufklärung sieht Schwarz

Wozu hängen zahlreich Überwachungskameras an Stationen öffentlicher Verkehrsmittel? Jedenfalls nicht um im Fall Mike B, des, wegen einer „nicht rassistischen“, aber doch aufgrund der Hautfarbe geschehenen Verwechslung, unschuldig festgenommenen US-amerikanischen Lehrers; um beispielsweise herauszufinden, ob das Opfer beim Verlassen der U-Bahn tatsächlich von den Polizisten in Zivil gepackt und geschlagen wurde. Ob diese sich auch zu spät als solche auswiesen, denn in solchem Falle wäre es nicht bedenklich, wenn Zeugen aussagen, der Festgenommene hätte sich bei seiner Verhaftung gewährt. Wenn mich zwei Fremde aus heiterem Himmel überfielen, wer würde nicht Widerstand leisten?

Jedenfalls tauchen Bilder von Ü-Kameras immer wieder in privaten Medien auf, die dann irgendeinen Randalierer oder einfach nur harmlose Passanten zeigen (z.B. um die Allgegenwärtigkeit der Ü-Kameras zum Ausdruck zu bringen).

Wenn jedoch ein „Schwarzer“ mit irgendeinem Drogendealer verwechselt wird, weil die Zivilpolizei da nicht genau schaut, die nicht wissen konnte, dass dieser US-amerikanischer Staatsbürger und kein Illegaler ist, und der Gewohnheit nach gleich auf ihn einprügelte – dann wird das Überwachungsmaterial nicht angerührt. Dem Radio zufolge wurden die betroffenen Polizisten auch noch nicht zu diesem Fall befragt. Klar! Es ist ja nichts Schlimmeres passiert, also vermeidet man unnötige Aufregung und damit auch nötige Aufklärung. Wann wird diese Innenministerin eigentlich zurücktreten?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schreib dich aus