Freitag, 3. Oktober 2008

Mein deutsches Volk

Ich weiß nicht, ob ihr noch Rundfunk oder Zeitung aus der Ostmark empfangen könnt und bereits in Kenntnis gesetzt seid, dass der blaue Parteiführer Harze Strache, bei der Wahl zum Nationalreichsrat 17,7 % der Stimmen erreichte. Um ganze 6 % mehr Wähler und Wählerinnen konnte dieser blauäugige Bursche überzeugen, zum Beispiel, dass er die Wahl gewonnen hätte. Und auch die Politiker aus den anderen Parteien glauben ihm.
So schnell hatten wir noch niemals aussichtsreiche Koalitionsverhandlungen in der Ostmark, wie nun zwischen der kirchlichen und der bolschewistischen Partei. So schnell, wie noch nie zuvor in der Geschichte, nach dem kleinlichen Aufstieg des Kollegen Dollfuß, gab es nun einen Führerwechsel bei den Schwarzstrümpfen.

Aber eines sage ich euch! In den vergangenen Tagen wurden Filmbotschaften über den internationalen Elektronik-Äther gesandt, die einen Vergleich zwischen mir und dem Emporkömmling Strache nahe legen! Doch das ist beleidigend! Niemals hätte ich während eines Wahlkampfes gesungen! Niemals! Ich kann gar nicht singen!
Zwar hielt ein solcher Umstand auch ihn nicht davon ab, aber gerade deshalb ist ein Vergleich, zwischen mir, dem großen hässlichen Redner, dem Schrecken des Abendlandes und diesem blauen Wundermann, geradezu ein Verbrechen! Der soll doch die Massen einmal ohne Bierzelt bewegen, dann werden wir ja sehn. Auf meine Vorarbeit baut er auf! Ich frage euch: Wie viele Junge Heilsarmheber tummeln sich, in Erinnerung an meine Zeiten, an seinen Kundgebungen und Ansprachen. Und nun tut man so, als hätte er den Populismus erfunden.

Hätte ich jemals Humor gehabt, würde ich jetzt lachen. Dabei gibt es von diesen Kopiermaschinen in Wahrheit zwei Stück in der Ostmark. Auch wenn dieser Haider aus dem Kärntner-Gau die Sache nicht sehr persönlich zu nehmen scheint. Der hätte gut in meine Propagandaabteilung gepasst.
Ich fordere Euch auf, diese jämmerliche Vergleiche, mit meiner großen Person und meiner großen Zeit, einzustellen; schafft euch euren eigenen, euren ganz persönlichen Untergang. Ich weiß, dass Ihr das könnt.

Herzlichst aus dem Jenseits,

Ihr A.H.

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