Sonntag, 26. Oktober 2008

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Wovor soll ich mich fürchten? Die Ahnen, die mich zu belehren vermögen, wie ich glaube, sind länger tot als meine Erinnerung hineinreicht. Diesen Schmerz, mit wem soll ich ihn teilen, wenn ich derjenige bin, der ihn heilen soll. Was bildet sich dieses Universum ein? Ich weiß schon, mich – sonst wäre ich längst nicht mehr – jedoch warum dieses Mich? Ich bin zu stolz und zu arrogant um auf selbstgeißelnde Hausfrauen zu hören, ich bin ein Barbar den Barbaren und tot im Leben und lebendig im immer wiederkehrenden Sterben. Und ich verliebe mich auf’s Neue in eine Frau und bilde mir erneut ein, dass ihr Unwohl nicht bis zu mir herausspricht - als ob es ansteckend wäre. Ist es meine Schmerzlichkeit, die sich ihrem Anblick erteilt und ebenso nicht teilt? Noch ehe „Sex and the City“ erfunden war, befehligte Styling bereits das Gefühl und auch wieder nicht, denn alles ist so ambivalent und doch ist alles so … und jedenfalls just for fun. Der Rest sei kitschig meinen die Knaben im Wolfpelz.

Wovor soll ich mich fürchten? Und besser: Wovor sollt ihr euch fürchten? Vor Rüden in kuscheligem Schafspelz, vor Wölfinnen im Whatever-Dress? Vor euren eigenen Ahnen? Nein! Diese sind beteiligt. Ihr fürchtet nicht eure eigenen Augen, auch wenn sie euch eines Tages vielleicht versagen mögen. Wenn? Dann müssen sich die Veränderungsscheuen vor den Veränderungen fürchten, die da kommen werden, wenn wir sein werden - immer wieder auf's Neue -, lebend, der Furchtlosigkeit entsprechend. Und wahrlich: Es gibt keine größere Angst, als die Angst vor der Liebe.

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