Donnerstag, 4. September 2008

Wenn sich Zwei streiten, freut sich kein Dritter

Dort Russland, da die USA und dazwischen Länder, Staaten, Regionen und Provinzen, in denen – wie in Südossetien und Abchasien – gut bezahlte, lokale Populisten die Bevölkerung für die hehren Ziele des ökonomischen Selbstmords begeistern. Dann ist der Ball im Spiel, jeder will zu irgendeiner Mannschaft gehören und all jenen, denen das Spiel der Macht, dieses korrupte Völkerball, gleichgültig sein sollte, werden die Kinder geschlachtet.

Wie lange wird den großen Imperien des letzten Jahrhunderts noch gestattet ihr Arges zu Treiben, auf dem Rücken der Weltbevölkerung, der Dritten, die von den gewaltsam ausgetragenen Konflikten weder etwas Gutes zu erwarten haben, noch an einer bezüglichen Entscheidungsfindung partizipiert werden?

Neoliberalismus und Demokratie rauschen als Geschwister von Desasters und Zerstörung, mit Raketen-, Flammen- und Geldwerfern unterm Arm, in Geschichte dieser Menschheit ein – Schlechtigkeit nennt man Interesse, Ermordete heißt man Kollateralschaden; Kollateralermordete auf dem Handydisplay, vernetzt, around the fucking Clobe. Such dein Heil in der Bibel, Jesus ist Leben, Allah ist der Beste, der Staat ist für dich da, trink Cola; aber Ehrlichkeit macht wahnsinnig, Anstand ist etwas für Loser.

"Teile und herrsche" ist immer noch der angesagte Spruch unter den Alten und dazwischen liegen die Länder, deren Bevölkerung nicht bemerkt, wie sehr sie verarscht wird, wie man subtil-diplomatisch die Leichen ihrer Kinder verhöhnt. Und Schuld haben immer die Anderen, die Unpopulären, die mit der schwächeren Markpositionierung im Wirrwarr der Medienindustrien – nicht die mit den Waffen, die mit den „Interessen“, am Blut von Land und Menschen.

Die Großen müssen sich schützen, mit Diktatur und Raketenschild. Doch wer schützt den Rest der Welt vor den alten Säcken, der einer Vereinigung der Menschheit im Weg stehen, gerade weil sie dafür Institutionen schaffen, die das Versagen bereits im Namen führen.

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