Donnerstag, 10. Juli 2008

Versprechen zum Brechen

Ich erwähnte kürzlich die Behauptung des „schwarzen Willis“, dass dies Land nur noch Versprechen bräuchte, die auch einzuhalten sind. Der SPÖ Klubvorsitzende Josef Cap sprach gestern im Parlament ebenso über Versprechen und machte sie auch. Er scheint allerdings der Meinung zu sein, man müsse Versprechen abgeben, die gar keine sind. Das ist freilich auch eine Lösung. Ob das Land in der nächsten Regierung, mit den zwei bisher sich abzeichnenden Optionen besser da steht, als bisher? Ein wenig anders vielleicht – aber besser sicherlich nicht. Die einen vermeiden jegliche Versprechen, die sie nicht einhalten können, weshalb - wenn man sich die letzten Regierungsperioden ansieht - zum Versprechen nicht viel übrig bleiben dürfte. Na gut, es wird voraussichtlich wirklich Neuwahlen am 28. September geben, aber selbst diesbezüglich fiel niemals die Formulierung eines Versprechens. Vielleicht fürchtete man, es könnte ansonsten nicht zu Neuwahlen kommen – aus welchem Fluches Grund auch immer.

Die anderen werden ein wenig mehr zu sagen haben, aber in Verbindung mit dem Begriff des Versprechens ganz einfach Dinge hervorbringen, die gar keine Versprechen sein können – vor allem werden sie vermeiden von „unser“ Versprechen zu reden; es wird eher unverbindlich „das“ Versprechen heißen. „…das Versprechen, das sich in diesem Land etwas ändern muss…!“ So und so, ähneln sich diese beiden Möglichkeiten, mit Versprechen umzugehen zumindest in ihrer Nutzlosigkeit.

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