Mittwoch, 9. April 2008

Aus der Mitte...

...entspringt ein Fluss. Schwemmt er groß und weit über die dürstenden Lande? Politik ist doch nichts anderes, als das Dealen mit Klischees, das kollektive Drängen zu einer Meinung, die man also haben zu müssen glaubt - wie man von Kindessinnen an lernt, das Neueste an Süßigkeiten zu naschen, das modischste an Schuhen zu tragen, das konformste an Möbel in die Wohnung zu stellen, den trendhaftesten Grabstein sich zu erkoren.

Mensch, du bist nichts anderes als ein Hirngespinst. Ob geschaffen von Gott oder von deinem eigenen Wahnsinn - darüber streiten die Gelehrten. Uns so wie dich selbst erschaffst, so treibst du in der politischen Suppe. Du glaubst dem Läufer nicht, dass auch du über die Suppe gehen kannst. Stattdessen glaubst du dem Zweifler, dass Wellen und Strömung deinem Willen untertan sind. Derweil: Die Richtung bestimmt dein Friseur, deine Kleidermarke, dein Freundeskreis oder mit wem du dich sonst nächtens dem Feiern hingibst - deine Gratiszeitung vielleicht. Und all das von außen Kommende, scheint dir Eigenwerk zu sein.

Welchen Sinn macht die Demokratie, wenn die wählende Mehrheit aus Masochisten zu bestehen scheint? Sie macht Sinn, für die Sadomasochisten - die haben ihr Einkommen. Peitsche mich mit dem Palästinenserschal, würge mich heftig mit dem Rosenkranz, steche mich mit den Zacken deines roten Sterns, schlage mich kräftig mit dem alten Säbel, kreuzige mich am Hakenkreuz und überfahre mich langsam mit deinem Luxus-Geländewagen, in der Einfahrt meiner Bürgerschaft...

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